Lebenslauf tabellarisch aufbauen

Brille und Stift auf LebenslaufHierzulande wird bei einer Bewerbung der Lebenslauf tabellarisch aufgebaut. Es gibt nur noch wenige Ausnahmen bei einzelnen Unternehmen. Die explizite Forderung nach der alternativen Form, dem ausführlichen Lebenslauf, ist nicht mehr verbreitet. Nicht nur für Bewerber ist der tabellarische Lebenslauf einfacher. Auch personalverantwortliche Mitarbeiter in Firmen spart die übersichtliche Aufbereitung Zeit. Der tabellarische Lebenslauf passt besser in die hektischer gewordene Zeit.

Es ist deutlich einfach Daten aus einer Tabelle abzulesen, als vorab ausformulierte Texte zu lesen. Sicher gibt es nach wie vor Branchen in denen darauf großen Wert gelegt wird. Dies soll an dieser Stelle nicht das Thema sein. In diesem Artikel finden Sie Informationen rund um den tabellarischen Lebenslauf. Außerdem können Sie eine kostenlose Vorlage herunterladen.

Lebenslaufvorlage herunterladen

Sie finden hier ein kostenloses Muster. Es zeigt wie ein Lebenslauf tabellarisch aufgebaut wird. Sie dürfen die Vorlage natürlich gern kostenlos für Bewerbungen verwenden. Der tabellarische Lebenslauf steht in verschiedenen Dateiformaten zur Verfügung. Alle gängigen Office Anwendungen werden unterstützt. Mit den eigens optimierten Dateien sorgen wir dafür, dass Sie sich nicht mehr mit technischen Hindernissen befassen müssen. Der Inhalt steht hier eindeutig im Vordergrund. Hier jedoch nun die Links:

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Lebenslauf tabellarisch aufbauen

Was ist ein tabellarisch aufgebauter Lebenslauf? Worauf gilt es zu achten? Wir trage ich die Daten ein? Dies sind Fragen die sich jeder Bewerber stellt, wenn er einen Lebenslauf ganz von vorn beginnt. Arbeitnehmer die bereits Berufserfahrung haben und sich schon häufiger beworben haben, bauen meist vorhandene Lebensläufe neu auf oder ergänzen diese. Wer dies noch nicht gemacht hat, muss zunächst einmal eine Grundlage schaffen. Hier kommen wir ins Spiel.

Wird der Lebenslauf tabellarisch aufgebaut, werden alle Stationen der bisherigen schulischen und beruflichen Laufbahn in einer Tabelle erfasst. Dabei wird jeweils deutlich gemacht in welcher Zeitspanne oder welchem Zeitraum diese Station lag. Der Einfachheit halber wird jedoch nicht das Datum auf den Tag genau angegeben, sondern lediglich der Monat und das Jahr, also zum Beispiel „01/2015 – 01/2016“ . Dies würde bedeuten von Januar 2015 bis Januar 2016.

Die Einträge im tabellarischen Lebenslauf werden stichpunktartig beschrieben. Es werden keine Texte ausformuliert. Dies ist besonders wichtig, da sonst auch ein tabellarisch aufgebauter Lebenslauf schnell aus dem Rahmen fallen kann. Er wird dann schnell sehr unübersichtlich und verfehlt sein Ziel, Informationen strukturiert und übersichtlich aufzubereiten, völlig.

Begonnen wird bei der Aufzählung der bisherigen Wegmarken der eigenen Karriere mit dem letzten Ereignis, also zum Beispiel Ihrer aktuellen Beschäftigung wie der jetzigen Arbeitsstelle, dem aktuellen Studium oder auch der jetzigen schulischen Ausbildung. Die Einträge werden dann rückwärts aufgezählt bis Sie am Beginn Ihrer schulischen Ausbildung angekommen sind.

Den Lebenslauf aufbauen

Ein tabellarischer Lebenslauf lässt nur wenig Raum für kreative Gestaltung. Immerhin sollte der Nutzen im Vordergrund stehen. Und der ist am höchsten, wenn der Leser sich intuitiv zurecht findet und alle Informationen möglichst ohne nachzudenken findet, wo er sie erwartet. Schematisch ist der Aufbau in etwa wie folgt:

lebenslauf aufbau

Diese vier Bereiche finden Sie in jedem tabellarisch aufgebauten Lebenslauf. Selbst ein ausführlicher Lebenslauf geht in der ein oder anderen Form auf die gleichen Inhalte ein. Lediglich die Reihenfolge und die Präsentation der Daten ist anders.

Persönliche Daten

Die persönlichen Daten sind fast selbsterklärend. Dazu gehören ganz wesentliche Kontaktdaten wie der vollständige Name, die aktuelle Anschrift sowie eine E-Mailadresse und Telefonnummer. Beide Angaben sollten heutzutage unbedingt enthalten sein. Und: Sie sollten über die Kanäle erreichbar bleiben. Geben Sie eine Mobilfunknummer an und prüfen Sie das E-Mailpostfach regelmäßig. Es wäre ärgerlich, wenn Sie die Einladung zum Vorstellungsgespräch einfach verpassen.

Ein Tipp zur Optimierung: Geben Sie die Adresse in einer Kopfzeile zusammen mit E-Mailadresse und Rufnummer an. Unter den persönlichen Daten können Sie auf die zusätzliche Angabe verzichten. So sind Kontaktdaten auf jeder Seite präsent. Personalverantwortliche haben so unmittelbar die Daten vor Augen und müssen nicht suchen.

An dieser Stelle wird auch der Familienstand genannt. Ebenso die Anzahl möglicher Kinder sollten Sie unbedingt aufführen. Theoretisch müssen Sie keine Aussage dazu im Lebenslauf machen. Die Informationen könnten zur Diskriminierung führen. Generell ist der offene Umgang mit der Wahrheit die beste Wahl. Früher oder später wird der Arbeitgeber ohnehin herausfinden, dass es Kinder gibt. Wenn Sie die verschweigen, müssen Sie eine Auswirkung auf Ihre Arbeit ausschließen können. Das schließt auch früheren Feierabend um das Kind abzuholen oder den zwischenzeitlichen Arztbesuch tagsüber theoretisch aus. Zumindest bieten Sie, wenn Sie Kinder verschweigen, dem Arbeitgeber einen Kündigungsgrund.

Deutlich sinnvoller ist der Verzicht auf die Angabe der Staatsangehörigkeit und der Konfession. Auch die könnten zur Diskriminierung führen. Jedoch haben sie keine direkte Auswirkung auf den Arbeitsalltag.

Angaben zur Erfahrung

Wenn Sie den Lebenslauf tabellarisch aufbauen folgt nun im zweiten Block die bisherige Erfahrung. Dazu gehört die Schulbildung, die berufliche Ausbildung und ein mögliches Studium und Weiterbildungen. Auch absolvierte Praktika sind hier zu nennen.

Die aktuelle berufliche Station oder der derzeitige Bildungsweg sind zuerst zu nennen. Dann folgen in chronologischer Reihenfolge alle vorherigen Ereignisse. Der große Vorteil dieser Sortierung ist die Ordnung nach Relevanz. Die jetzige Tätigkeit ist für Personaler die wichtigste Angabe.

Ganz wichtig: Es sollten keinerlei Lücken im Lebenslauf auftauchen. Wenn einzelne Phasen ohne Beschäftigung waren, sollten Sie die sinnvoll füllen. Statt „Arbeitslos“ können Sie bspw. private Weiterbildung, Orientierungsphase oder gemeinnütziges Engagement nennen. Natürlich müssen diese Angaben irgendwie mit der Realität übereinstimmen und auf Rückfrage im möglichen Bewerbungsgespräch erklärt werden können.

Kenntnisse hinterlegen

Anschließend folgen erworbene Kenntnisse. In wissensbasierten Berufen wie bspw. der IT-Branche können hier wunderbar Schwerpunktthemen genannt werden. Welche Ihrer Kenntnisse sind für die Stelle besonders relevant? Die sollten hier unbedingt angegeben werden, inklusive einem Hinweis wie weitreichend die Kenntnisse sind.

Hier finden auch Sprachkenntnisse, die Angaben zu einem Führerschein und ähnliche Angaben ihren Platz. Gerade bei Sprachen sollten Sie darauf hinweisen wie sicher Sie im Umgang sind. Beliebte Einstufungen sind „Muttersprache“, „fließend“, „Verhandlungssicher“ sowie „Grundkenntnisse“. Eine umfassende Liste zu möglichen Angaben finden Sie bei karriereakademie.de.

Zusätzliche Interessen und Tätigkeiten

Bei den zusätzlichen Interessen und Tätigkeiten ist Bescheidenheit trumpf. Hier sind Hobbies zu nennen die entweder mit dem Thema in Einheit stehen oder das komplette Gegenteil sind. Das rundet Sie als Person ab und schafft einen Ausgleich. Eine sitzende Tätigkeit im Büro können Sie optimal mit Joggen oder anderen Sportarten ausgleichen. Seien Sie jedoch unbedingt konkret. Als Hobby „Sport“ anzugeben wirkt nicht authentisch.

Zudem müssen Sie auf Rückfragen gefasst sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Personalverantwortliche vielleicht auch einen Breitensport wie Laufen ausübt, sind sehr hoch. Auf der einen Seite ein perfektes Thema um sich besser kennen zu lernen und das Eis zu brechen. Auf der anderen Seite sehr unangenehm, wenn sich die Angabe als Luftschloss erweist.

Sie sollten außerdem einen gemäßigten Eindruck hinterlassen. Ihr Hobby ist Triathlon, vielleicht sogar Mittel- oder Langstrecke? Das ist Lobenswert, aber nicht unbedingt die beste Art um sich bei einem Arbeitgeber vorzustellen. Genau wie bspw. auch bei einem Marathon ist ein sehr forderndes Training notwendig. Ihr zukünftiger Arbeitgeber soll nicht fürchten müssen, das Sie vielleicht regelmäßig ausgepowert zur Arbeit erscheinen.

Die Beziehung zwischen Anschreiben und Lebenslauf

Die Personaler achten im Lebenslauf in der Regel auf fachliche Aspekte. Da stehen die Fähigkeiten und Erfahrungen im Vordergrund. Wichtig: Der Lebenslauf muss die im Anschreiben hervorgehobenen Fähigkeiten unterstreichen und „beweisen“. Beide Elemente der Bewerbung sind unmittelbar miteinander verknüpft. Achten Sie also besonders darauf, dass Sie Ihre Versprechen unterstreichen.

Nicht vergessen: Lebenslauf unterschreiben

Ein nach wie vor häufiger Fehler, den viele Bewerber machen, ist zu vergessen den Lebenslauf zu unterschreiben. Egal ob der Lebenslauf tabellarisch aufgebaut wird oder nicht. Sie machen Angaben rund um Ihre Person. Der Lebenslauf stellt ein persönliches Dokument dar, ähnlich wie ein Schreiben. Erst die Unterschrift vervollständigt ihn. Dadurch bestätigen Sie die Korrektheit der aufgeführten Informationen.

Neben einer fehlenden Unterschrift, ist manchen Bewerbern auch nicht ganz klar an welcher Stelle sie den Lebenslauf unterschreiben müssen. In etwa 10 Jahren habe ich viele Bewerbungen gesehen, bei denen es der Bewerber mit der Unterschrift einfach zu gut gemeint hat. Der Lebenslauf wird nicht auf jeder Seite unterschrieben, sondern lediglich einmal am Ende. Dies ist ähnlich wie bei einer Unterschrift unter einem Anschreiben oder sonstigem Geschäftsbrief zu sehen. Dort wird auch nicht jede Seite einzeln unterzeichnet.

Ort und Datum

Genau wie bei Geschäftsbriefen, sollte neben der Unterschrift der Ort sowie das Datum der Unterzeichnung genannt werden. So bestätigt man nicht nur die Korrektheit der gemachten Angaben im Lebenslauf, sondern zeitgleich auch das die Angaben auf einem aktuellen Stand sind. Sicher geht dies auch aus dem beruflichen Werdegang hervor. Allerdings ist es dennoch üblich Ort und Datum der Unterzeichnung mit anzugeben.

Füllfederhalter wirkt besonders edel

Sie sollten mit einem Füllfederhalter den Lebenslauf unterschreiben. Gleiches gilt für das Anschreiben. Beides wird in der Regel nicht mit einem Kugelschreiber unterzeichnet. Verwendet man zusätzlich stärkeres Papier (100 – 120mg), wirkt das besonders gut und verleiht der gesamten Bewerbung eine besondere Haptik sowie Optik. Wer das mit einem ansprechenden, klassischen Design kombiniert, hinterlässt einen bleibenden Eindruck beim Leser!

Unterschrift vorher üben

Die Unterschrift sollte nicht zu klein, aber auch nicht zu groß wirken. Versuchen Sie die Größe in ein gutes Verhältnis zum freien Platz und dem Text zu stellen. Wer nicht ohnehin eine feste Unterschrift perfekt beherrscht, sollte am besten vorab auf einem separaten Blatt gleicher Stärke mehrfach üben. So kann man eine saubere und gelungene Unterschrift unter den Lebenslauf „zaubern“.

Unterschrift vergessen?

Die Bewerbung wurde abgeschickt und der Lebenslauf wurde nicht unterschrieben? Was ist, wenn das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen ist? Wird die Bewerbung unmittelbar als unzureichend eingestuft? So dramatisch ist es mittlerweile nicht mehr. Sicher, es kostet in jedem Fall Abzüge bei der Gesamtbewertung der Bewerbung. Es muss jedoch nicht bedeuten, dass man keinerlei Chancen mehr auf die ausgeschriebene Stelle mehr hat. Sollten jedoch zwei Bewerber gleich gut abschneiden, können derartige Fehler bei der Entscheidung den Ausschlag geben.

 

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